Bierzeltreden müssen krachen. Zwischen Blasmusik und klirrenden Masskrügen fallen politische Botschaften schnell mal unter den Biertisch, wenn sie mehr als einen Hauptsatz umfassen. Erprobte Politiker greifen daher gern zur eher schlichten Rhetorik. Im besten und zugleich seltensten Fall wird daraus ein unterhaltsames Polittheater. Im schlechtesten Fall driftet die Rede in Demagogie ab - so wie Markus Söders Gillamoos-Rede am Montag in Abensberg.
Meinung"Wenn einer gern in der Tonne liegt":Söders Hartz-IV-Äußerungen sind schwer erträglich

Kommentar von Thomas Balbierer
Lesezeit: 2 Min.

Bayerns Ministerpräsident diffamiert in seiner Bierzelt-Rede am Gillamoos Arbeitslose - und stempelt so Millionen Menschen ab. Für den Landtagswahlkampf lässt das Schlimmes erahnen.

Gillamoos:Winnetou und die Bierzelt-Häuptlinge
Auf dem Volksfest in Abensberg gibt es einen ersten Vorgeschmack auf den Landtagswahlkampf: CSU-Chef Markus Söder schießt gegen Arbeitslose, SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert gegen vulgäre Unternehmensgewinne - und FW-Chef Hubert Aiwanger interpretiert Karl May.
Lesen Sie mehr zum Thema