Kriminalität:Die Umsturzfantasien der "Reichsbürger"

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Waffen, Drogen und Nazi-Devotionalien wurden in den vergangenen Jahren immer wieder bei "Reichsbürgern" gefunden. Beispielsweise 2017, als die Polizei in einer Wohnung im Landkreis Neu-Ulm den im Bild gezeigten Fund beschlagnahmte. Am frühen Aschermittwoch kam es jetzt erneut zu Razzien im "Reichsbürger"-Milieu in der Oberpfalz und in Oberbayern. (Foto: dpa)

Sechs Männer aus der Oberpfalz und Oberbayern sollen eine Sabotage des Stromnetzes erwogen haben. Gegen sie wird nun ermittelt. Was bislang über die Gruppe bekannt ist.

Von Johann Osel

Die Polizei ist in den frühen Morgenstunden des Aschermittwochs konzertiert und zeitgleich zu den Razzien angerückt - in Wohnungen und anderen Gebäuden von drei Beschuldigten mit "Reichsbürger"-Hintergrund in der Oberpfalz sowie in Oberbayern. Die Männer sollen erwogen oder geplant haben, einen weitreichenden Stromausfall zu verursachen, um dadurch chaotische Zustände als Startpunkt für eine politische Revolte zu schaffen. So zumindest lautet der Verdacht der bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), die bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelt ist, und des Landeskriminalamts. Ein Verdacht, der die Ermittler zu der Aktion gegen die "Reichsbürger"-Szene veranlasst hat.

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