Corona-Geschäfte:Andrea Tandler darf Masken-Millionen wohl behalten

Lesezeit: 4 min

Die Werbeunternehmerin Andrea Tandler war vor etwa einem Jahr zum Masken-Untersuchungsausschuss zur Zeugenvernehmung geladen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Mit einem uralten Wirtschaftsgesetz wollte die Staatsanwaltschaft bei der Politikertochter und ihrem Partner den 48-Millionen-Euro-Profit aus zweifelhaften Maskendeals abschöpfen - ohne Erfolg. Wie sich die Justiz an dem Fall die Zähne ausbeißt.

Von Klaus Ott, München

Soll keiner sagen, Bayerns Ermittlungsbehörden seien nicht einfallsreich, wenn es um die Maskenaffären in der CSU und deren Umfeld geht. Um gegen die Politikertochter Andrea Tandler vorgehen zu können, hat die Staatsanwaltschaft München I sogar ein altes Gesetz aus dem Jahre 1954 ausgegraben. Andrea Tandler hat zusammen mit einem Partner 48 Millionen Euro Provisionen für den Verkauf von Corona-Schutzmasken an den Staat kassiert. Verkäufer war die Schweizer Handelsfirma Emix, die mit den Geschäften in der Not mehrere Hundert Millionen Euro Profit gemacht haben soll.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCSU-Maskenaffäre
:Wie Nüßlein, Sauter und Tandler an ihre Millionen kamen

660 000 Euro. 1,243 Millionen Euro. 48,3 Millionen Euro: CSU-Politiker und ihre Vertrauten strichen unmoralisch hohe Provisionen ein. Ein Überblick über Bayerns Maskenskandale - und die müden Maßnahmen gegen den politischen Filz.

Von Christian Helten, Julian Hosse, Stefan Kloiber, Klaus Ott, Katja Schnitzler, Dominik Wierl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: