Inszenierungen:"Schöne Bilder ersetzen keine gute Politik"

(Foto: Matthias Balk/dpa, Bayerische Staatskanzlei/dpa, Daniel Karmann/dpa, David Ebener/dpa)

Markus Söder kritisiert die Inszenierung der Ampel-Koalition - ausgerechnet. Schließlich ist sich der CSU-Chef für kein Motiv zu schade.

Von Katja Auer

Es gibt Politiker-Zitate, die sich in ihrer ganzen Absurdität erst im Nachhinein entfalten. Walter Ulbrichts "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" gehört dazu, wenige Monate bevor die Berliner Mauer gebaut wurde. Oder auch Bill Clintons Satz "I did not have sexual relations with that woman". War gelogen, der damalige US-Präsident hatte sehr wohl eine sexuelle Beziehung mit der Praktikantin Monica Lewinsky.

Andere Sätze hingegen lassen schon in dem Moment aufhorchen, in dem sie die Öffentlichkeit erreichen. Ministerpräsident Markus Söder hat am Mittwoch so einen losgelassen, über die Kabinettsklausur der Bundesregierung.

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"Schöne Bilder ersetzen keine gute Politik", ließ der Mann verlauten, der keine Kamera scheut und das Foto zur Not selbst macht, sollte sich aus ungeklärten Umständen kein Fotograf in der Nähe befinden. Aber selbstverständlich nur, um politische Botschaften zu illustrieren.

(Foto: David Ebener/dpa)

2013 als Marilyn Monroe beim Frankenfasching in Veitshöchheim: I wanna be loved by you.

(Foto: dpa)

2019 auf der Bank bei Schloss Elmau wie US-Präsident Barack Obama vier Jahre zuvor: Schön in Bayern und alles meins.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

2021 in einem Eurofighter, wie einst Tom Cruise als Kampfpilot: Dobb Gun - er fürchtet weder Tod noch Teufel.

Guten Appetit: Markus Söder inszenierte im vergangenen Bundestagswahlkampf seine politische Freundschaft mit CDU-Mann Armin Laschet beim Würstchenessen. Geholfen hat es nicht. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

2021 mit Kanzlerkandidatenkonkurrent Armin Laschet beim Bratwörschd-Essen: Sind mir ned zwei Herzla?

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