Sturmtief "Yulia":Umgestürzter Baum beeinträchtigt S-Bahn-Verkehr

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Am Montagmorgen müssen Fahrgäste der Linie S 8 mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Bei Herrsching ist ein Baum ins Gleis gefallen. Auch andernorts in Bayern haben heftige Böen den Verkehr durcheinandergewirbelt.

Wegen stürmischen Wetters ist der Münchner S-Bahn-Verkehr der Linie S8 teilweise gesperrt worden. Zwischen Herrsching und Seefeld-Hechendorf fahren am Montagmorgen in beiden Richtungen keine S-Bahnen.

Die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr mit Taxis eingerichtet, wie ein Sprecher mitteilte. Grund für die Sperrung ist eine Oberleitungsstörung, nachdem ein Baum aufs Gleis gefallen war.

Die Lage im Freistaat

Auch in anderen Teilen Bayerns hat das Sturmtief Yulia Feuerwehr und und Polizei auf Trab gehalten.

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Von Andreas Schubert

Auch zwischen Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern und Reutte in Tirol musste die Bahnstrecke in beide Richtungen gesperrt werden. Die Bahn hatte einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, nachdem ein Baum ins Gleis gestürzt war und dabei die Oberleitung beschädigt hatte.

In Oberfranken mussten die Einsatzkräfte am Sonntag in rund 90 Fällen wegen des Unwetters ausrücken, wie die Polizei mitteilte. Es seien Bäume entwurzelt, Bauzäune umgeworfen und Verkehrsschilder umgeweht worden. Auf der Autobahn 70 zwischen Stadelhofen und Schirradorf stürzte ein Baum auf die Fahrbahn in Richtung Bayreuth. Die Straße musste vorübergehend komplett gesperrt werden. Insgesamt seien neun Fahrzeuge an der Karambolage beteiligt gewesen. Verletzt wurde niemand.

In der Oberpfalz habe es bis zum späten Abend mehr als 60 Einsätze wegen des Unwetters gegeben, sagte ein Sprecher. Betroffen sei demnach die gesamte Oberpfalz gewesen, der Schwerpunkt habe im Landkreis Amberg-Sulzbach gelegen. Dabei ging es meist um heruntergefallene Äste und umgestürzte Bäume, hieß es in einer Mitteilung. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden durch die Sturmböen keine Personen verletzt. Auf der Bundesstraße 22 bei Tännesberg sei ein nicht beladener Lastwagen von einer Windböe erfasst worden. Der Anhänger sei umgestürzt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor orkanartigen Böen gewarnt. Die Lokführer der Länderbahn zwischen Ostbayern und Sachsen wurden angewiesen, zur Sicherheit langsamer zu fahren, wie das Unternehmen mitteilte.

Es bleibt vorerst stürmisch

Zum Wochenstart bleibt es indes ungemütlich in Bayern: Vor allem im Süden und in den Alpen stürmt es am Montag weiterhin, fast im gesamten Freistaat regnet es. Im Mittelgebirge warnt der DWD vor Sturmböen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde, in den Alpen erreichen die Winde sogar bis zu 90 Kilometer pro Stunde. Dabei bleibt es relativ mild zwischen vier Grad in den Mittelgebirgen und bis zu 16 Grad am Bodensee. In Schwaben und Oberbayern setzt sich im Lauf des Tages die Sonne durch. Am Alpenrand fällt Schnee. Am Dienstag breitet sich von Norden her Regen aus, die Temperaturen erreichen zwischen sieben Grad im Frankenwald und maximal 14 Grad im Chiemgau. Auf exponierten Alpengipfeln legt der Sturm noch einmal zu und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Nachts fallen Schnee- und Graupelschauer, vereinzelt gewittert es. Örtlich kann es glatt werden.

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