Forschung - Bayreuth:Handy zeigt Senioren volle Blase an: Forschungsprojekt

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Bayreuth (dpa/lby) - Wenn die Blase voll ist, vibriert das Handy - eine Forschergruppe der Universität Bayreuth will Menschen mit Inkontinenzproblemen den Alltag erleichtern. Mit dem 2017 gegründeten Start-Up inContAlert entwickeln sie ein Messgerät, das den Füllstand der Blase eines Menschen überwacht und auf dem Smartphone das Ergebnis anzeigt. Für ihr Projekt hat die Gruppe nun mehr als 700.000 Euro über ein Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten, wie die Universität Bayreuth am Mittwoch mitteilte.

In zwei Jahren will das Team von inContAlert mit seinem Produkt auf den Markt gehen können, sagte Mitbegründer Jannik Lockl. Das Projekt richte sich unter anderem an Menschen mit Querschnittslähmung, Multipler Sklerose oder Parkinson sowie an Senioren. Auch für Kinder, die Probleme mit Bettnässen haben, könnte das Gerät verwendet werden.

Das Messgerät werde am Gürtel oder am Hosenbund getragen oder könne mit einem Pflaster am Körper angebracht werden, erklärte Lockl. Ein Sensor messe in regelmäßigen Abständen den Füllstand der Blase. Das sei hilfreich, wenn ein Betroffener beispielsweise eine zweistündige Autofahrt antreten möchte. Auf Wunsch könne das Handy Alarm geben, zum Beispiel 30 Minuten bevor die Blase voll ist. Aktuell seien mehrere Prototypen des Messgerätes in der Erprobungsphase.

© dpa-infocom, dpa:210930-99-430892/2

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