Diakonie:Sozialverbände in Not

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Im Sommer 1954 suchte Bayern ein verheerendes Hochwasser heim, besonders betroffen waren Donau und Inn. Vielen Menschen, die damals oft ihre gesamten Habseligkeiten verloren, halfen Kirche und Diakonie aus der größten Not. Heute muss den Helfern geholfen werden. (Foto: Diakonie Passau)

Das Diakonische Werk Passau ist insolvent und auch andere Träger der freien Wohlfahrtspflege kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten. Dabei sind ihre Angebote stark nachgefragt. Wie kann es weitergehen?

Von Nina von Hardenberg

Das Diakonische Werk Passau ist insolvent. Die Arbeit aber ist nicht weniger geworden. "Mein Schreibtisch explodiert", sagt die geschäftsführende Vorständin Sabine Aschenbrenner. Anfang Februar wird das Insolvenzverfahren eröffnet, das das diakonische Werk laut Gerichtsbeschluss "in Eigenverwaltung" durchführen darf. Das heißt, es soll sich mit der Hilfe von Beratern selbst aus der Misere ziehen. Eine enorme Aufgabe. "Wir drehen das ganze Haus, alle Dienste und Beratungsstellen auf links", sagt Aschenbrenner. Wo kann Geld gespart, wo Synergien genutzt oder Kooperationen eingegangen werden? Oder muss man sich von Angeboten trennen? Bislang ist da noch nichts entschieden, sagt Aschenbrenner. "Sicher ist aber, so wie bisher geht es nicht weiter."

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