Verkehrspolitik:CSU fordert Ende der Blockabfertigungen

In einem Resolutionsentwurf verlangt die Landtagsfraktion der Christsozialen von Tirol eine Abkehr von dessen bisheriger Nadelstich-Politik.

Die Landtagsabgeordneten der CSU fordern vom österreichischen Bundesland Tirol ein Ende der Fahrverbote und Blockabfertigungen an der Grenze bei Kiefersfelden. Die Tage, an denen Tirol Laster auf der Inntalautobahn nur nach und nach ins Land lässt, müssten unverzüglich reduziert werden, heißt es in einem Resolutionsentwurf, über den die Christsozialen an diesem Dienstag in ihrer Fraktionsklausur beraten wollen. Die Blockabfertigung löst auf der A 93 und den Ausweichstrecken durchs Inntal regelmäßig große Verkehrsprobleme aus, teils stauen sich die Lastwagen bis weit auf die A 8 zurück. Tirol argumentiert, die Autobahn oft nur so überhaupt befahrbar halten zu können, und nutzt die Blockabfertigung als Druckmittel auf Deutschland und Bayern, den Lkw-Verkehr auf ihrem Teil der Brennerroute teurer zu machen.

Zuletzt hat die Tiroler Landesregierung eine Studie veröffentlicht, wonach der Brenner nur für 40 Prozent der dort fahrenden Laster wirklich die kürzeste Route über die Alpen ist. 33 Prozent, also mehr als 880 000 Lkw im Jahr, nähmen für den billigeren Brenner Umwege von mehr als 60 Kilometern in Kauf. Als Lösung gilt allen Seiten ein Verlagern des Güterverkehrs auf die Schiene. Im Resolutionsentwurf fordert die CSU, hier müsse "die deutsche Bundespolitik aktiver werden" und die vorhandene Bahnstrecke mit modernerer Technik ausstatten. Ein Bekenntnis zur unter mehreren CSU-Verkehrsministern geplanten Neubautrasse für den Brennerzulauf fehlt in dem Entwurf.

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