Coburg:Brandstifter laut Staatsanwaltschaft allgemeingefährlich

Nach dem Brandanschlag auf den Dienstwagen des Coburger Oberbürgermeisters Dominik Sauerteig soll der Tatverdächtige in der Psychiatrie untergebracht werden.

Von Olaf Przybilla, Coburg

Nach dem Brandanschlag auf den Dienstwagen des Coburger Oberbürgermeisters Dominik Sauerteig (SPD) im August 2022 hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag im Sicherungsverfahren gestellt. Demzufolge geht die Behörde davon aus, dass der Tatverdächtige gesundheitlich eingeschränkt ist, nicht für seine Taten verantwortlich gemacht werden kann und für die Allgemeinheit gefährlich ist. Solche Verfahren enden oft mit der Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Der zu der Zeit 54 Jahre alte Mann soll vor vier Monaten zwei Dienstwagen der Stadt Coburg in Brand gesetzt haben, darunter den elektrisch betriebenen Wagen des OB. Nicht nur die beiden Autos wurden dabei vollständig zerstört, auch benachbarte Gebäude wurden beschädigt. Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden auf mehr als 300 000 Euro.

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Nach Angaben von Coburgs OB Sauerteig soll ihn der Mann zuvor bereits mit persönlichen "Drohungen und Beschimpfungen" überzogen haben. Im Rathaus wurde ein Hausverbot gegen ihn ausgesprochen. Kurz nach dem nächtlichen Feuer im Rathaushof wurde der Mann festgenommen. Nach Polizeiangaben wurden bei ihm diverse Utensilien gefunden, die darauf hindeuteten, dass er den Brand gelegt hat. Die Polizei nannte den Mann "amtsbekannt".

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