Prozess in Oberfranken:Mutter soll Baby getötet und in Abfalltonne gelegt haben

In Bayreuth beginnt das Verfahren gegen eine 19-Jährige, die für den Tod ihres Neugeborenen verantwortlich sein soll. Den Ermittlern zufolge soll es in einem blickdichten Müllsack ums Leben gekommen sein.

Am Bayreuther Landgericht muss sich von diesem Freitag an eine Frau verantworten, die im Juli 2021 ihr neugeborenes Kind getötet und in die Mülltonne eines Anwesens in Heinersreuth (Kreis Bayreuth) gelegt haben soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die zum Tatzeitpunkt 19 Jahre alte Frau spätestens seit Juni 2021 gewusst habe, dass sie schwanger ist, dies aber geheim halten wollte.

Der Anklagebehörde zufolge soll sie beabsichtigt haben, dass niemand das Neugeborene vermisse. Um ihre Schwangerschaft nicht zu erkennen zu geben, habe sie weite Kleidung getragen, Fragen unbeantwortet gelassen und Kontakte vermieden, so die Staatsanwaltschaft. Den Ermittlungen zufolge soll das neugeborene Kind lebensfähig und gesund gewesen sein, als es zur Welt kam. Es soll in einem blickdichten Müllsack ums Leben gekommen sein, wohl an Sauerstoffmangel oder Unterkühlung. Einer Nachbarin war der Müllsack später aufgefallen. Die Anklage lautet auf Totschlag.

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