Eurocity-Express 'Astoro':Neu elektrifizierte Strecke zwischen Lindau und München: Verpatzte Premiere mit Fernzug

Der Euro-City-Express 'Astoro' wurde auf falsches Gleis geleitet. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der aus Zürich kommende Zug wurde bei Hergatz auf ein falsches Gleis ohne Oberleitung geleitet und steckte dann dort fest.

Die Premierenfahrt des ersten Zuges auf der neu elektrifizierten Strecke zwischen Lindau und München hat am Sonntag mit einer großen Panne geendet: Der aus Zürich kommende Fernzug der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wurde bei Hergatz im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau auf ein falsches Gleis ohne Oberleitung geleitet und steckte dann dort fest.

"Es ist eine Diesellock unterwegs, um den Zug aus dem nicht elektrifizierten Gleisteil herauszuziehen", sagte ein Bahnsprecher. Der Fernzug sei noch bis zum Bahnhof Hergatz gerollt, so dass die Fahrgäste dort hätten aussteigen können. Sie mussten auf Regionalzüge umsteigen. Der erste Gegenzug auf der neuen Strecke, der von München nach Zürich fuhr, sei planmäßig am Ziel eingetroffen.

Der Fernverkehr auf der betroffenen Strecke musste nach der Panne in beide Richtungen eingestellt werden, weil die Oberleitung offenbar beschädigt wurde. Der Regionalverkehr, der mit Dieselzügen betrieben wird, sei nicht betroffen. Jedoch seien Verspätungen möglich. Wie es zu der Panne kam und wie lange die Reparatur dauert, war zunächst unklar.

© SZ vom 14.12.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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