Landgericht Traunstein:Hohe Haftstrafen für Betrug mit Bahntickets

Landgericht Traunstein: Fast 12 000 Bahntickets hat eine Betrügerbande gekauft und weiterverkauft. Sie gingen dabei illegal vor.

Fast 12 000 Bahntickets hat eine Betrügerbande gekauft und weiterverkauft. Sie gingen dabei illegal vor.

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Eine Bande hat mit geklauten Kreditkartendaten fast 12 000 Fahrkarten erworben und im Internet teurer weiterverkauft. Nun wurden die Mitglieder verurteilt.

Sie haben mit geklauten Kreditkartendaten eine Unmenge an Bahntickets gekauft und im Internet teurer weiterverkauft: Das Landgericht Traunstein hat mehrere Mitglieder einer Betrügerbande zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte, der die Vorwürfe nicht zugab, wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt, teilte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch mit. Eine Sprecherin des Landgerichts Traunstein bestätigte die Urteile, die bereits im Juni fielen.

Die Große Strafkammer ordnete neben der Haftstrafe noch die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 250 000 Euro bei dem 25 Jahre alten Drahtzieher der Bande an. Drei weitere Angeklagte räumten den Angaben zufolge eine Beteiligung an den Straftaten ein und wurden zu Freiheitsstrafen von drei Jahren und acht Monaten, drei Jahren und sieben Monaten sowie zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt sowie zu einem Wertersatz in Höhe von 150 000 Euro.

Zwischen Oktober 2020 und Dezember 2021 hatte die Bundespolizei gegen die Gruppe von Computerbetrügern im Alter zwischen 24 und 36 Jahren ermittelt. Ihnen wurde vorgeworfen, von 2018 bis 2021 mit Hilfe widerrechtlich erlangter Kreditkartendaten bei der Deutschen Bahn Online-Tickets betrügerisch gebucht und dann mit hohen Gewinnen weiterverkauft zu haben. Bei der Verhandlung vor dem Landgericht Traunstein ging es um 11 977 Tickets und einen Vermögensschaden von weit mehr als 400 000 Euro. Ein weiterer Mittäter war bereits im Mai in einem getrennten Gerichtsverfahren zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivMarode Schienenstrecken
:"Man hat die regionalen Netze vernachlässigt"

An mehr als 350 Stellen im Freistaat müssen die Züge besonders vorsichtig unterwegs sein, weil Gleise und Brücken in die Jahre gekommen sind. Das Unglück bei Garmisch-Partenkirchen lenkt den Blick auf jahrzehntelange Versäumnisse von Bahn und Politik.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: