Landwirtschaft:Gerangel um bayerische Lebensmittelkontrolle

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Zum Auftakt des Prozesses im Bayern-Ei-Skandal vor vier Jahren zeigten Tierschützer erschütternde Fotos aus den Ställen der niederbayerischen Firma. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Wenn die Tierschutzkontrollen auf Bauernhöfen demnächst ins Landwirtschaftsministerium wechseln, betrifft das auch die Behörde KBLV. Die junge Einrichtung wurde speziell für die Überwachung von Massentierhaltungen geschaffen.

Von Christian Sebald

Der Bayern-Ei-Skandal war zweifellos einer der schlimmsten Lebensmittelskandale in Bayern. In seinem Zentrum stand die Firma Bayern Ei, die in ihren Stallungen in Niederbayern Hunderttausende Legehennen in qualvoller Enge hielt. Im Sommer 2014 gab es einen europaweiten Salmonellen-Ausbruch mit Hunderten Erkrankten und mindestens einem Toten, der - wie der Bayerische Rundfunk und die SZ ein knappes Jahr später aufdeckten - auf kontaminierte Eier aus diesen Stallungen zurückging. Das Entsetzen war groß, zumal sich gravierende Versäumnisse bei den amtlichen Kontrollen der Ställe herausstellten. Die damalige Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU), inzwischen Sozialministerin, geriet schwer in Bedrängnis.

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