Bad Reichenhall:Steinmeier besucht bayerische Gebirgsjäger

Lesezeit: 1 min

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) steht bei einem Besuch der Gebirgsjägerbrigade 23 neben Soldaten und einem Muli auf dem Übungsplatz Reiteralpe. Steinmeier informierte sich bei einem Besuch über die aktuelle Lage bei den Gebirgsjägern und die Fähigkeiten der Gebirgstruppe. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Bundespräsident betont die wichtige Rolle der Gebirgsjäger beim anstehenden Rückzug der deutschen Bundeswehr aus Mali.

Die Bundeswehr muss nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den kommenden Jahren mehr Einsätze zur Unterstützung anderer Nato-Mitgliedsstaaten übernehmen. "Ich denke, wir müssen davon ausgehen, dass das internationale Krisenmanagement, in dem sich viele Nato-Streitkräfte in den vergangenen Jahren befunden haben, eher zurückgehen wird und wir uns stärker zu konzentrieren haben auf klassische Landes- und Bündnisverteidigung", sagte er am Dienstag bei seinem Besuch bei der Gebirgsjägerbrigade 23 im bayerischen Bad Reichenhall.

Er sei in den vergangenen 14 Monaten in fast allen Nato-Mitgliedsländern an der Ostflanke gewesen, sagte Steinmeier. Dabei habe er erfahren, "wie groß die Erwartungen, wie groß aber auch das Vertrauen auf Deutschland, auf die deutsche Bundeswehr ist, dass wir unseren Beitrag zur gemeinsamen Sicherheit in der Nato leisten". Explizit verwies er dabei auf seine Besuche in Estland, in der Slowakei und in Litauen. Weiterhin seien Kräfte wie die Gebirgsjäger "dringend von Nöten", die schnell verlegbar und in der Landes- wie der Bündnisverteidigung "von hohem Wert" seien.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

Steinmeier dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihr vielen Auslandseinsätze in den vergangenen Jahren und unterstrich, dass die Gebirgsjäger auch beim anstehenden Rückzug der deutschen Bundeswehr aus Mali eine ganz wichtige Rolle innehätten. "Das ist kein völlig gefahrloser Rückzug, der dort stattfindet", betonte er. Den Rückzug aus dem westafrikanischen Land bezeichnete er als richtige Entscheidung. "Die Kooperationen mit der dortigen neuen Regierung, mit der dortigen neuen Führung des Landes sind so, dass man zu Recht die Entscheidung getroffen hat, sich dort zurückzuziehen. Die Kooperationsbereitschaft, die wir brauchen, besteht nicht in dem erforderlichen Maße."

© SZ/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusPolitik
:Markus Söder ignoriert die Konkurrenz zu Tode

Der Ministerpräsident lässt sich selten im Maximilianeum blicken, das weiß man schon länger. Das Prinzip, dem direkten politischen Schlagabtausch mit der Opposition aus dem Weg zu gehen, scheint er im Landtagswahlkampf beibehalten zu wollen.

Von Andreas Glas

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: