"Das war eine Sensation, das war Nervenkitzel pur", schwärmt der Sportjournalist Manfred Marr von den Steherrennen, die einst Zehntausende Zuschauer auf der Radrennbahn in Nürnberg-Reichelsdorf begeisterten. Auf jener Bahn also, auf der fast hundert Jahre lang Sportgeschichte geschrieben wurde. Wenn sie demnächst abgerissen wird, verschwindet mit ihr auch eine Sportart, deren Zuspruch phasenweise sogar den Fußball übertraf. Den Höllenlärm der Maschinen hat Marr heute noch im Ohr, dazu die waghalsigen Überholmanöver, wenn mehrere Teams nebeneinander mit Vollgas in die Steilkurven gingen und das Publikum vor Sensationslust schrie und laut aufstöhnte.
Randsportarten in Bayern:Die starke Katie und der Schrecken der Sandbahnen
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Voller Einsatz: Rugby-Mannschaft des FC Bayern München in den 30er-Jahren.
(Foto: FC Bayern Museum)Steherrennen, Feldhandball, Gewichtheben - einst dominierten diese und weitere Disziplinen den Sport. Dann kam der Fußball und machte alles platt. Eine Erinnerung an verblasste Idole wie Max Reiter und eine Frau, die drei Männer stemmte.
Von Hans Kratzer
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