Betrugsprozess:Sechs Jahre Haft für CSU-Bürgermeister gefordert

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Die Staatsanwaltschaft fordert sechs Jahre Haft für den suspendierten CSU-Bürgermeister von Seeg, Markus Berktold. Sein Verteidiger hält zweieinhalb Jahre Haft für angemessen. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Markus Berktold den Pflegerettungsschirm für etwas nutzen wollte, das "nichts mit der Corona-Pandemie" zu tun hatte. Sein Verteidiger hält zweieinhalb Jahre Haft für angemessen.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Der Tag der Plädoyers im Verfahren gegen den CSU-Bürgermeister der Allgäu-Gemeinde Seeg beginnt am Dienstag wie die bisherigen. Im weißen Hemd betritt der vorläufig suspendierte Amtsinhaber den Gerichtssaal in Nürnberg, er lächelt den Seinen im Publikum zu und trippelt in kleinen Schritten, an den Füßen gefesselt, zu seinem Platz. Den Weg vom Allgäu nach Franken - wo die für Delikte im bayerischen Gesundheitswesen zuständige Generalstaatsanwaltschaft ihren Sitz hat - haben von Prozessanfang an stets einige seiner Sympathisanten auf sich genommen. Sie halten dem Bürgermeister auch während des Plädoyers der Anklage recht hörbar die Stange.

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