Partnerschaftliche Gewalt:Wenn Männer fliehen müssen

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Nach einer Auswertung des Bundeskriminalamts sind knapp 20 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt Männer. Experten gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus. In anonymen Schutzwohnungen können die Opfer Zuflucht finden, eine davon ist Anfang 2020 in Nürnberg beim Caritasverband entstanden. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

In Bayern gibt es zwei sogenannte Männerschutzwohnungen. Dort kommen Betroffene von Gewalt unter. Ein Bewohner erzählt, wie er in einer gelandet ist.

Von Bianca Dimarsico

Peter hatte Angst. Am Ende dachte er, dass sie ihm im Schlaf etwas antun könnte. Sie, die 60-jährige Frau, mit der er mehrere Monate zusammengelebt hat. Ihm, 63 Jahre alt, der aus Not zu ihr gezogen war. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und suchte Hilfe bei einer Beratungsstelle für Betroffene von Gewalt. Jetzt lebt Peter, der eigentlich anders heißt, in einer Männerschutzwohnung in Augsburg. Die Adresse kennt außer ihm, seinen Ansprechpartnern und anderen Betroffenen niemand. Angebote dieser Art sind rar gesät - in Bayern gibt es zwei Schutzwohnungen, in Augsburg und in Nürnberg. Der Bedarf ist hoch, die Zimmer meist belegt. Manchmal sind dort Männer, die von ihrer Partnerin geschlagen werden, manchmal sind es Männer wie Peter, die psychische Gewalt und Stalking erlebt haben.

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