Wintersemester:Mehr als 400 000 Studenten an Bayerns Hochschulen

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Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) sprach am Montag im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität im München zu den Studierenden während der Einführungsveranstaltung. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Zahl der Studienanfänger liegt mit 67 500 jungen Menschen nochmals höher als im vergangenen Jahr.

Von Johann Osel

Insgesamt 67 500 junge Menschen haben sich für ein Studium in Bayern entschieden und legen in diesen Wochen los. Die Zahl der Studienanfänger im Freistaat ist damit um etwa 2000 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Montag zum Vorlesungsbeginn an den Universitäten mit. Die Gesamtzahl der Studierenden an allen Hochschulen blieb in etwa gleich. Sie liegt bei 404 000, "und das entgegen des allgemein erwarteten Trends sinkender Studierendenzahlen", so Blume, "ein anhaltendes Rekordniveau".

Hinter Bayerns Hochschulen liegt ein langes, systematisches Wachstum. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren gut 355 000 Personen eingeschrieben. Im laufenden Jahr investiere der Freistaat insgesamt rund sieben Milliarden Euro in den Hochschulbereich, fügte Blume hinzu. Das sei mehr als je zuvor und etwa eine Steigerung von 34 Prozent gegenüber dem Jahr 2018.

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Zehn Universitäten, 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und sechs Kunsthochschulen zählt Bayern, an insgesamt 86 Hochschulstandorten. Das ist ebenfalls eine Rekordzahl und Ergebnis einer gezielten Ausdehnung des Wissenschaftssystems auch in den ländlichen Raum. Erstmals ist Studieren nun in Dingolfing möglich: Dort startet zum Wintersemester ein internationales Studienangebot für nachhaltige Industrieprozesse der Hochschule Landshut. Das Ministerium betont auch den "Fokus Internationalisierung": Etwa ein Drittel der Erstsemester im Freistaat stamme aus dem Ausland. In der Informatik beispielsweise sei von den knapp 40 000 Immatrikulierten jeder vierte ein internationaler Studierender.

Weitere Neuerungen zu diesem Wintersemester: An der erst 2021 gegründeten Technischen Universität Nürnberg, Deutschlands jüngster Uni, startet das Präsenz-Studienangebot: ein interdisziplinärer Master-Studiengang zu künstlicher Intelligenz und Robotik. Bereits im Sommer hatte das Kabinett beschlossen, den Aufbau der neuen Universität zu beschleunigen. Fortan gibt es auch erstmals eine gesetzlich verankerte Interessenvertretung der Studierenden auf Landesebene. Im Sommer konstituiert, sei der Landesstudierendenrat "wichtige Stimme bei allen studienpolitischen Fragen", so das Ministerium. Dies ist allerdings keine "verfasste" Studierendenschaft wie in anderen Bundesländern, kritisierte zuletzt etwa die Bildungsgewerkschaft GEW. Das Gremium sei in Bayern "an das Wohlwollen der Landesregierung gebunden". Zum Wintersemester führt Bayern außerdem das 29-Euro-Ticket im Nahverkehr für Studierende ein.

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