Antisemitismus:Forschungsprojekt zu Friedhofsschändungen

Ein geschändeter jüdischer Friedhof in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Bayern kommt es immer wieder zu solchen antisemitischen Straftaten. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa)

Jüdische Begräbnisstätten werden immer wieder mutwillig beschädigt. Drei Kooperationspartner, darunter das Landesamt für Denkmalpflege, wollen dies nun in einem Langzeitprojekt untersuchen und Konzepte zum Schutz erarbeiten.

Ein Forschungsprojekt zum Antisemitismus soll Ausmaß und Hintergründe von Übergriffen auf jüdische Friedhöfe offenlegen. An dem bundesweiten Verbundprojekt "Net Olam - Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention" beteiligen sich das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, die Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa der TU Braunschweig sowie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Friedhofsschändungen sind bis heute nur selten Gegenstand der Forschung, verlässliche Daten über Häufigkeit, Täter und Hintergründe gelten als schwierig zu beschaffen. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wollen die Kooperationspartner binnen vier Jahren Daten zu Friedhofsschändungen sammeln und auswerten. Ziel ist es, auf der Grundlage dieser ausgewerteten Daten Konzepte zum Schutz der jüdischen Begräbnisstätten zu erarbeiten.

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