Gebrauchter Weihnachtsschmuck, ein Baum-Rekord und amouröse Begegnungen: Jeder US-Präsident feiert Weihnachten anders. Obama setzt auf Umweltschutz.Die Obamas feiern in diesem Jahr ihr erstes Weihnachtsfest im Weißen Haus - und setzen dabei Zeichen. Die First Lady kürzte nicht nur die Zahl der Weihnachtsbäume auf sieben ein - sie ließ sie auch mit energiesparenden LED-Lichterketten ausstatten.Beim Schmuck bewies Michelle Obama erneut Umweltbewusstsein: An den Bäumen hängen gebrauchte Kugeln aus den Vorjahren.Foto: AP
Der recycelte Weihnachtsschmuck stammt aus den Amtsperioden der Vorgänger. Ihn ließ die First Lady unter einem eigenen Motto neu zusammenstellen: "Reflect, rejoice and renew" - zu deutsch: nachdenken, jubeln und erneuern. Am 2. Dezember stellte sie die Weihnachtsdekoration feierlich vor (im Bild).Foto: dpa
Einer Tradition bleiben die Obamas aber treu: Beim feierlichen Anknipsen der Beleuchtung wird aus dem Buch The Night before Christmas vorgelesen. Zur Freude der Kinder.Foto: AFP
Die Weihnachtszeit kann so rührend sein. Da kullert dem Präsidenten doch tatsächlich eine Träne über die Wange. Auslöser war ein Weihnachtslied, das Barack und Michelle Obama gemeinsam mit dem Comedian George Lopez (im Bild ganz rechts) bei der "Christmas in Washington"-Feier im National Building Museum anstimmten.Foto: AP
Und weil Weihnachten auch bei den Obamas mit sehr viel PR zu tun hat, darf das Posieren vor dem Baum nicht fehlen. Vor allem dann nicht, wenn das Fernsehen dabei ist.Talkshow-Queen Oprah Winfrey (im Bild rechts) kam mit ihrem Kamera-Team schon Anfang Dezember vorbei, um für die Sendung Weihnachten im Weißen Haus zu drehen.Foto: AP
Auch Obamas Vorgänger George W. Bush und seine Frau Laura ließen sich strahlend vorm geschmückten Weihnachtsbaum ablichten (Bild aus dem Jahr 2006). Und auch das traditionelle Vorlesen gehörte bei ihm dazu. Allerdings ...Foto: AP
... machte er dabei, zumindest im Jahr 2002, nicht eine ganz so gute Figur wie die Ehefrau seines Nachfolgers.Foto: AP
Bei Hillary und Bill Clinton ging es unterm Weihnachtsbaum offenbar lustig zu - zumindest hatten die beiden im Jahr 1997 Freude beim Singen. Ein Jahr vorher hatte der damalige US-Präsident auch schon seinen Spaß gehabt, allerdings ...Foto: Reuters
... auf eine etwas andere Art: Sichtlich erfreut schüttelte er Monica Lewinsky vor romantischer Weihnachtsbaum-Kulisse die Hand - und blickte ihr tief in die Augen.Das Foto stammt aus den Akten des Starr-Reports und sollte die Entwicklung der Beziehung des damaligen US-Präsidenten zu der Praktikantin dokumentieren.Foto: AP
Clintons Vorgänger George Bush, der Ältere, hingegen machte mit seiner Frau Barbara lieber gemeinsame Sache - zumindest beim Anbringen der Spitze auf den Weihnachtsbaum vorm Weißen Haus im Jahr 1991.Foto: AP
Auch Ronald und Nancy Reagan demonstrierten am 24. Dezember 1984 Eheglück vorm Weihnachtsbaum. Sogar Hund Lucky durfte dabei sein.In den Jahren zuvor war der damalige US-Präsident sogar noch romantischer: Er küsste seine First Lady unter einem Mistelzweig. Doch die vielen Blumengestecke waren schädlich für Reagan - er reagierte so allergisch, dass die Pflanzen in entferntere Zimmer des Weißen Hauses verbannt wurden.Foto: AP
Im Jahr 1979 kroch First Lady Betty Ford auf Knien auf dem Fußboden des Blue Room herum, um die Geschenke zu platzieren und die Dekoration zu ordnen. Damit kannte sich die Frau von Gerald Ford aus: 1974 gab sie Familien in den USA Tipps, wie man Weihnachtsdekoration selbst bastelt.Foto: AP
Unter der Präsidentschaft von Richard Nixon traf sich die ganze Familie 1971 vorm Weihnachtsbaum - schließlich filmte man schon damals für die Sendung Weihnachten im Weißen Haus (im Bild von links: CBS-Reporterin Marya McLaughlin, First Lady Pat Nixon, Tochter Patricia Nixon Cox, Schwiegersohn David Eisenhower, Tochter Julie Nixon Eisenhower und Schwiegersohn Edward Cox).Der Präsident selbst, später wegen der Watergate-Affäre aus dem Amt gejagt, ist mit dem Hund beschäftigt.Foto: AP
Tierische Weihnachten gab es 1967 unter Präsident Lyndon B. Johnson. Vier Jahre vorher hatten er und seine Gattin Lady Bird ein ganz besonderes Weihnachtsfest gefeiert. Nach dem Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 war ein Trauermonat ausgerufen worden. Am Abend des 22. Dezembers knipste das Paar den Christbaum hinter dem Weißen Haus an, und am nächsten Morgen wurde der schwarze Trauerflor durch weihnachtliche Girlanden und Mistelzweige ersetzt.Die First Lady schrieb über diesen Augenblick später: "Ich ging die hellerleuchtete Halle zum ersten Mal mit dem Gefühl hinunter, dass das Leben weitergeht, und unser Land neu beginnen würde.Foto: AP
Der Weihnachtsbaum der Kennedys - mit First Lady Jacqueline begann die Tradition, die Bäume jedes Jahr nach einem anderen Motto zu schmücken. 1961 wählte sie Motive aus Tschaikowski Ballett Der Nussknacker aus - zur Freude der damals vierjährigen Tochter Caroline.Foto: AP
Unter Präsident Dwight D. Eisenhower fiel die Deko der Weihnachtsbäume deutlich schlichter aus - dafür gab es mehr davon als jemals zuvor. First Lady Mamie Eisenhower stellte 1958 den einsamen Rekord auf und ließ 26 Bäume im ganzen Weißen Haus verteilen - sogar im Wäscheraum.Foto: AP (sueddeutsche.de/bre/jja)