Umwelt - Wiesbaden:Land will Windenergieausbau und Artenschutz besser vernetzen

Alternativ-Energien
Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin des Landes Hessen. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen will den Artenschutz von Tieren und den Ausbau der Windenergie im Land besser miteinander verknüpfen. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) stellte dazu am Freitag in Wiesbaden ein landesweites Hilfsprogramm für Tierarten wie den Schwarzstorch, Rotmilan und Abendsegler vor, die besonders empfindlich auf Windenergieanlagen reagieren. Ziel des Programms sei, die Lebensräume dieser Vögel und Fledermäuse aufzuwerten und dabei ihre Nester sowie Kinderstuben zu schützen.

Die Windenergie sei ein zentraler Baustein der Energiewende und damit der Bekämpfung der Klimakrise, erklärten Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Zwei Prozent der Landesfläche sind in Hessen für Windenergieanlagen vorgesehen. Jeder Eingriff dafür müsse ausgeglichen werden. Die vorgesehenen Schutzmaßnahmen sollen flächendeckend in Hessen erfolgen. Windenergie und Artenschutz schlössen sich nicht aus, betonten die beiden Grünen-Politiker.

Mit dem Hilfsprogramm sollen den Angaben zufolge zusammen mit Kommunal- und Privatwaldbesitzenden über den Vertragsnaturschutz Schutzzonen um die Wochenstuben und Horste der betroffenen Tiere eingerichtet werden. Dort sollen dann keine Forstarbeiten mehr stattfinden, damit die Tiere in Ruhe ihre Jungen aufziehen können.

Die hessischen Naturschutzverbände begrüßten die Initiative der Landesregierung. Nur wenn die betroffenen Tierarten in einen guten Erhaltungszustand gebracht und gesichert werden, könne von einer naturverträglichen Energiewende gesprochen werden.

© dpa-infocom, dpa:210521-99-689786/2

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