Umwelt - Oldenburg:Kippen-Gullys in Oldenburg werden gut genutzt

Deutschland
Ein Mann wirft einen Zigarettenstummel in einen neuen Aschenbecher. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Oldenburg (dpa/lni) - Die Kippen-Gullys in Oldenburg sind in den ersten zwei Monaten häufig genutzt worden. "Im Umkreis von circa zwei bis drei Metern um die Bodenascher liegen nach unserer Einschätzung weniger Kippen als vor Beginn des Projekts", sagte Stadtsprecher Stephan Onnen. Ein Vergleich zu früher sei derzeit aber schwierig, da sich während der Corona-Pandemie deutlich weniger Menschen an der Bushaltestelle aufhielten. "Eine wirkliche Vergleichbarkeit zur Vor-Corona-Zeit ist daher wahrscheinlich erst ab Herbst möglich." Dann soll die sechsmonatige Phase starten, nach der entschieden wird, ob Oldenburg weitere Kippen-Gullys in den Boden einbauen lässt.

Seit März gibt es an einer Bushaltestelle in der Oldenburger Innenstadt fünf sogenannte Boden-Aschenbecher, die in die Pflasterung eingebaut sind. Raucherinnen und Raucher können dort ihre Glimmstängel durch ein Gitterrost in einen Auffangbehälter fallen lassen. Die Behälter haben ein Fassungsvermögen von jeweils rund 30 Litern und werden einmal pro Woche geleert. Nach Schätzungen des Abfallwirtschaftsbetriebs liegen bei der Leerung in jedem der Aschenbecher rund 100 bis 120 Kippen.

Weggeworfene Zigarettenreste belasten das Grundwasser. "Das Nervengift Nikotin ist gut wasserlöslich, wird sehr schnell aus den Kippen ausgewaschen und sickert so in das Grundwasser", teilte die Stadt zum Start des Projektes mit. Sie verwies auf wissenschaftliche Untersuchungen, nach denen eine Zigarettenkippe rund 40 Liter Grundwasser verunreinigen kann.

© dpa-infocom, dpa:210517-99-626838/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: