Umwelt - Greifswald:Landkreis: Gefährliches Jakobskreuzkraut breitet sich aus

Greifswald/Rostock (dpa/mv) - Der Landkreis Vorpommern-Greifswald warnt vor der Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes, das vor allem für Pferde und Rinder giftig sein kann. Die Pflanze mit den gelben Blüten liebe Trockenheit und wegen des zunehmenden Mangels an Futterpflanzen bestehe die Gefahr des Verzehrs durch Weidetiere, teilte der Landkreis am Montag mit. "In dieser Situation müssen die Halter von Rindern und Pferden ebenso dringend wie diszipliniert Weidehygiene betreiben", sagte Amtstierarzt Holger Vogel.

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Greifswald/Rostock (dpa/mv) - Der Landkreis Vorpommern-Greifswald warnt vor der Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes, das vor allem für Pferde und Rinder giftig sein kann. Die Pflanze mit den gelben Blüten liebe Trockenheit und wegen des zunehmenden Mangels an Futterpflanzen bestehe die Gefahr des Verzehrs durch Weidetiere, teilte der Landkreis am Montag mit. "In dieser Situation müssen die Halter von Rindern und Pferden ebenso dringend wie diszipliniert Weidehygiene betreiben", sagte Amtstierarzt Holger Vogel.

Fressen die Tiere Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea), entstehen Stoffwechselprodukte, die sich in der Leber ablagern und toxisch wirken können, erklärte Joachim Vietinghoff, Chef der Abteilung Pflanzenschutz des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf). Normalerweise sei es für die Pflanze zu feucht, so dass sie dann gegen andere Kräuter kaum bestehen könne. Zudem habe der Mensch sie durch Ausstechen stark zurückgedrängt. Die jetzige Trockenheit käme ihr aber zupass.

Die Kreisverwaltung warnte auch vor Gefahren für den Menschen, weil sich das Gift in Bienen und damit auch in Honig ansammeln könnte. Vietinghoff gab dazu aber Entwarnung. Die Blütezeit der Pflanze sei seit Mitte Juli praktisch vorbei, zudem würden Bienen die Blüten nur ansteuern, wenn sie gar keine Alternativen hätten. Doch selbst dann seien die Giftmengen im Honig so niedrig, dass keine Gefahr drohe. Im vergangenen Jahr habe das Lallf nur in einer einzigen Honigprobe das Gift nachweisen können, bei der die Konzentration jedoch weit unter Grenzwert gelegen habe, sagte Vietinghoff.

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