Recherche zur Ernährung:Vom Acker bis auf den Küchentisch

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Blick in den Kuhstall: Die Recherche folgt der Produktionskette unserer Nahrung. (Foto: dpa)

In den kommenden Wochen folgt Die Recherche der Produktionskette unserer Nahrungsmittel: vom Bauerhof über die Supermarktregale bis zum Verbraucher. Wir wollen mit Landwirten, Herstellern und Händlern reden - und mit Ihnen.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

erst einmal vielen Dank: Seit unserer Abstimmung vorige Woche haben uns mehr als 150 Mails erreicht, dazu zahlreiche Anregungen via Twitter und eine ausgesprochen lebhafte Diskussion auf unserer Facebook-Seite. Das Thema Ernährung scheint viele von Ihnen zu bewegen - gut, dass wir ihm nun eine umfassende Recherche widmen können.

In der vergangenen Woche haben wir viel geredet, diskutiert, geplant - und haben nun ein vorläufiges Konzept und zahlreiche Ideen für Artikel, die wir Ihnen in einigen Wochen präsentieren wollen. All das basiert auf den vielen Vorschlägen, Tipps und Anregungen, die Sie uns geschickt haben. Wir haben versucht, so viele Ihrer Wünsche wie möglich zu berücksichtigen - alle hätten den Rahmen gesprengt, weil sie von der Biogasanlage im Mecklenburg-Vorpommern bis zum land grabbing in Afrika reichten.

Wir haben nun aber ein Grundkonzept ausgearbeitet, mit dem wir glauben, eine große Bandbreite Ihrer Interessen abdecken zu können: Wir wollen in der Recherche der Produktionskette der Lebensmittel folgen, also thematisch mehrere Stationen von Anbau und Tierhaltung über Verarbeitung und Einkauf bis hin zum Essen selbst abdecken.

Wir möchten nicht nur aus der Ferne etwa über Landwirtschaft schreiben, sondern uns Betriebe von innen anschauen und erklären lassen, wie der Alltag tatsächlich aussieht. Wir wollen Bauern interviewen, die vom konventionellen zum Biolandbau wechseln und umgekehrt. Wenn das auf Sie zutrifft und Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne - oder auch, wenn Sie bereit wären, einem unserer Reporter Ihren Betrieb zu zeigen.

Wie lassen sich Essen und Ethik vereinbaren?

Wir setzen uns außerdem mit moderner Tierhaltung auseinander und voraussichtlich auch mit dem Schlachten; wir wollen uns mit der Macht der großen Konzerne beschäftigen und den diversen Siegeln, die beim Einkauf Orientierung bieten sollen. Und wir wollen den Deutschen auf den Teller und in die Kühlschränke schauen und fragen, ob und wie sich Essen und Ethik überhaupt vereinbaren lassen.

Und wir hoffen weiterhin auf Ihre Unterstützung und Ihre Bereitschaft, uns bei der Recherche zu begleiten: Schon jetzt haben sich zahlreiche Leser gemeldet, die von Urban Gardening bis zu Formen solidarischer Landwirtschaft alternative Modelle der Landbewirtschaftung pflegen - wir stellen verschiedene Varianten in einer Serie vor.

Außerdem suchen wir Leser, die Lust haben, mit eigenen kleinen Artikeln zur Recherche beizutragen: Einige unserer Autoren werden voraussichtlich demnächst einen Selbstversuch starten und für einen begrenzten Zeitraum ihre Ernährung umstellen, um dann in einem kurzen Text davon zu berichten. Wie lebt es sich beispielsweise eine Woche ohne Zucker? Wie viel aufwändiger und teurer ist es, wirklich nur Bio zu kaufen? Wie kommt man über den Winter, wenn man ausschließlich von Obst und Gemüse aus der Region lebt? Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich per Mail an dierecherche@sz.de zwecks weiterer Informationen melden.

Mehr dann nächste Woche hier im Rechercheblog, wo erneut Ihre Meinung gefragt sein wird.

Bis dahin viele Grüße,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

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