Wer an den Grönländischen Eisschild denkt, hat vielleicht Bilder wie dieses vor Augen: Ein Eisberg bricht ab und kracht hinab ins Nordpolarmeer wie ein riesiger Aufzug, dessen Seile gekappt wurden. Hinter solchen Ereignissen verbirgt sich ein größerer Prozess: Die Gletscher Grönlands büßen an ihren Rändern Masse ein und ziehen sich ins Landesinnere zurück. Das geschieht überall rund um Grönland, wie es US-Wissenschaftler um Chad Greene vom California Institute for Technology in Pasadena im Fachblatt Nature erstmals beschreiben. Demnach schrumpft die Fläche des Grönländischen Eisschilds stärker als gedacht: Seit 1985 seien auf diese Weise mehr als 5000 Quadratkilometer verloren gegangen, heißt es. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche des Saarlands.
Klimawandel:Grönlands Eis schwindet schneller als gedacht
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Der Eisschild habe ein Fünftel mehr Masse verloren als bisher berechnet, warnen Forscher. Das könnte weltweit Folgen haben - nicht nur für den Meeresspiegel.
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