Geschichte - Potsdam:Volksbund will Kriegsopfer-Gedenkstätte am Golm erneuern

Schwerin (dpa/mv) - Die Kriegsopfer-Gedenkstätte am Golm auf der Insel Usedom soll ihre mahnende Inschrift zurückerhalten. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung der vor 50 Jahren am Rande der Kriegsgräberstätte errichteten Rotunden werde auch der Schriftzug: "Dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint" wieder angebracht. Das kündigte der Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Karsten Richter, am Dienstag in Schwerin an. Buntmetalldiebe hätten die Bronze-Lettern schon vor Jahren abgerissen. Der Satz entstammt der DDR-Nationalhymne, die der Dichter Johannes R. Becher verfasst hatte. Etwa ein Drittel der für die Sanierung eingeplanten 60 000 Euro steuere das Land bei, sagte Richter.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Kriegsopfer-Gedenkstätte am Golm auf der Insel Usedom soll ihre mahnende Inschrift zurückerhalten. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung der vor 50 Jahren am Rande der Kriegsgräberstätte errichteten Rotunden werde auch der Schriftzug: "Dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint" wieder angebracht. Das kündigte der Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Karsten Richter, am Dienstag in Schwerin an. Buntmetalldiebe hätten die Bronze-Lettern schon vor Jahren abgerissen. Der Satz entstammt der DDR-Nationalhymne, die der Dichter Johannes R. Becher verfasst hatte. Etwa ein Drittel der für die Sanierung eingeplanten 60 000 Euro steuere das Land bei, sagte Richter.

Der Golm gehört zu den größten Kriegsgräbern auf deutschem Boden. Im März 1944 waren dort nach einem alliierten Luftangriff auf das nahegelegene Swinemünde vermutlich deutlich mehr als 10 000 Opfer in Massengräbern bestattet worden. Zuvor war der Ort auch schon als Soldatenfriedhof genutzt worden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge pflegt die Anlage und betreibt in der Nähe eine Jugendbegegungsstätte, die laut Richter pro Jahr etwa 4000 Besucher zählt.

Das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren will der Volksbund auch in Mecklenburg-Vorpommern nutzen, um die Bedeutung des friedlichen Miteinanders in Europa bei Jugendlichen verstärkt deutlich zu machen. Wie die Vizevorsitzende Margret Seemann mitteilte, ist für Ende Mai in Schwerin ein Symposium geplant, das sich mit den Auswirkungen des ersten Weltkrieges auf Mecklenburg befasst. Der Volksbund rief zudem zu einem Fotowettbewerb. Gefragt seien Bilder, die die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge anschaulich machten, besondere Denkmale im Land zeigten oder auch Schülerprojekte dokumentierten. Die besten Motive sollen laut Seemann für einen Kalender ausgewählt werden, der zum 100. Gründungsjubiläum des Volksbundes 2019 herausgegeben werde.

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