Potsdam:Niemöller-Stiftung: Garnisonkirche muss Konzept überarbeiten

Potsdam/Wiesbaden (dpa/bb) - Die kirchennahe Martin Niemöller-Stifung (Wiesbaden) hat ein neues Konzept der Stiftung Potsdamer Garnisonkirche verlangt, ehe der Wiederaufbau beginnt. Die inhaltlichen Angebote seien eine Mischung aus Fehlinformationen, Halbwahrheiten und "blinden Flecken" in der Geschichte, betonte die Geschäftsführerin der Niemöller-Stiftung, Claudia Sievers, am Mittwoch in einer Mitteilung. Ein Gutachten widmete sich der Stiftung Garnisonkirche und der Fördergesellschaft.

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Potsdam/Wiesbaden (dpa/bb) - Die kirchennahe Martin Niemöller-Stifung (Wiesbaden) hat ein neues Konzept der Stiftung Potsdamer Garnisonkirche verlangt, ehe der Wiederaufbau beginnt. Die inhaltlichen Angebote seien eine Mischung aus Fehlinformationen, Halbwahrheiten und „blinden Flecken“ in der Geschichte, betonte die Geschäftsführerin der Niemöller-Stiftung, Claudia Sievers, am Mittwoch in einer Mitteilung. Ein Gutachten widmete sich der Stiftung Garnisonkirche und der Fördergesellschaft.

Spendern werde empfohlen, sich zurückzuhalten, bis eine tragfähige Grundlage zur Gestaltung des Geschichtsortes vorliege. Zudem sollte in erweiterter Trägerschaft die konzeptionelle Arbeit beleuchtet werden. Die Stiftung scheine der Herausforderung nicht gewachsen, hieß es.

Man sei dankbar für das Unteresse an der Arbeit, sagte der Sprecher der Stiftung Garnisonkirche, Wieland Eschenburg, auf Anfrage. „Ehrliche Angebote zur Mitarbeit werden gerne angenommen und diskutiert.“

Der Wiederaufbau des 90 Meter hohen Turms der Garnisonkirche soll rund 38 Millionen Euro kosten. Eine Grundvariante für 27,5 Millionen Euro ist nach Angaben der Stiftung Garnisonkirche gesichert: über Spenden und durch 12 Millionen Euro, die beim Bund beantragt, aber noch nicht genehmigt wurden. Die Kirche war 1968 von der DDR-Führung gesprengt worden. Sie galt als Symbol des Militarismus.

Die Niemöller-Stiftung ging in den 1970er Jahren aus der westdeutschen Friedensbewegung hervor.

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