Geschichte - Hannover:30 neue Stolpersteine erinnern an Opfer der Nazi-Diktatur

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Hannover (dpa/lni) - An neun Orten in Hannover erinnern 30 neue Stolpersteine an Menschen, die während der Nazi-Diktatur verfolgt und getötet wurden. Der Künstler Gunter Demnig verlegte am Mittwoch die Messingtafeln mit den Namen der Opfer auf Gehwegen vor deren letzten Wohnungen oder Häusern. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sagte, dass die Erinnerung an die unter der NS-Diktatur verfolgten Menschen ein Auftrag auf Dauer sei. Es gehe auch darum, die gesellschaftlichen Werte von Toleranz und Gerechtigkeit gegen Feinde der Demokratie zu verteidigen. Inzwischen gibt es in mehr als 20 europäischen Ländern Stolpersteine. Allein in Deutschland wurden nach Demnigs Angaben etwa 90.000 dieser Gedenksteine verlegt.

Die neuen Stolpersteine in Hannover erinnern vor allem an jüdische Familien, aber auch an einen Deserteur und einen politisch verfolgten Mann. Seit 2007 wurden der Verwaltung zufolge insgesamt 453 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt. Informationen über die Personen sind auch im Internet unter www.stolpersteine-hannover.de zu finden.

© dpa-infocom, dpa:220525-99-430765/2

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