Abfall - Flensburg:Dosenpfand an dänischer Grenze: DUH kritisiert Stillstand

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Flensburg/Kopenhagen (dpa) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert, dass auch fünf Jahre nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung noch immer kein Pfand auf Einwegdosen aus dem Grenzhandel an der deutsch-dänischen Grenze erhoben wird. Die Situation sei aus Umweltschutzgesichtspunkten unerträglich, sagte Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH. "Wir brauchen dieses Pfand auf diese Dosen." Denn die Dosen ohne Pfand landeten teilweise schon im deutschen Grenzbereich, aber vor allem auch in Dänemark in der Natur.

Fischer zufolge finden dänische Kollegen bei regelmäßigen Sammelaktionen Dosenschrottberge in der Landschaft. Der größte Teil davon seien die Dosen aus Deutschland. "Wenn schon Einweg, dann bitte nicht in der Umwelt, sondern bitte recycelt und dafür brauchen wir dieses Pfand."

Anstatt des dänischen Pfandes, wie in der 2015 von den Umweltministerien aus Schleswig-Holstein, Deutschland und Dänemark unterzeichneten Vereinbarung vorgesehen, könnte nach Ansicht der Umwelthilfe durchaus auch deutscher Einwegpfand erhoben werden. "Alles ist besser als die Situation, die wir jetzt haben", sagte Fischer.

Auch Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) drängt zur Eile: "Die dänische Regierung sollte endlich ihren Worten Taten folgen lassen und mit einem ausreichenden Netz aus Rücknahmestationen den Weg für das schon lange notwendige Pfandsystem frei machen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: