Erfurt (dpa/th) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt die Einführung eines Mietendeckels wie in Berlin ab. „Da halte ich nichts davon, weil das führt dann dazu, dass dann kein Mensch mehr Wohnungen baut“, sagte Söder am Dienstag beim Jahresempfang der Thüringer CDU-Fraktion vor 3000 Gästen in Erfurt. Ein „Generaldeckel“ sei seiner Ansicht nach möglicherweise verfassungswidrig.
„Wenn man will, dass nirgendwo mehr Wohnungen gebaut werden, dann muss man das machen“, sagte der CSU-Chef. Stattdessen würde das Kapital in Deutschland in Aktien statt in Wohnungen fließen. Söder plädierte für einen anderen Weg - mit einer wirksamen Mietpreisbremse und mit schnellerem und einfacherem Bauen, wie er betonte.
Thüringens CDU-Landespartei- und Fraktionschef Mike Mohring nannte einen Mietendeckel für Thüringen „lebensfremd“, weil es dort auch Städte und Regionen mit großem Leerstand gebe. In Thüringen hatte die Linke einen Mietendeckel für bestimmte Regionen angeregt. Mohring sprach sich aus für Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer bei erstmaligem Erwerb einer Immobilie. „Junge Familien gehen dann in den ländlichen Raum und bauen dort, wenn man Freibeträge schafft beim erstmaligen Eigentumserwerb“, sagte Mohring.