Imagepflege mit der Ökologie: Der Getränkeriese Coca-Cola will umweltfreundlicher produzieren. In Deutschland soll der Wasserverbrauch im Verhältnis zum Abfüllvolumen bis 2012 um 20 Prozent unter das Niveau von 2004 gesenkt werden, teilte das Unternehmen in Berlin mit.
Dies bedeute, die nötige Wassermenge für die Herstellung eines Liters Getränk auf 1,97 Liter zu reduzieren - 2009 waren es 2,17 Liter.
Der Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids soll bei Produktionszuwächsen nicht mitsteigen, etwa dank neuer Lastwagen und Kühlungstechniken. PET-Kunststoffflaschen sollen einmal zur Hälfte aus Recyclingmaterial hergestellt werden. Jetzt liegt der Anteil im Schnitt bei 23 Prozent.
Die EU geht gegen den US-Computerriesen IBM vor. Der Konzern werde verdächtigt, seine Marktmacht bei Großrechnern auszunutzen, erklärte die EU-Kommission. Die Behörde habe deshalb zwei förmliche Untersuchungen wegen Verstoßes gegen die Kartellgesetze eingeleitet. Dabei gehe es um Hochleistungscomputer. Diese sogenannten Mainframes werden von großen Unternehmen und Verwaltungen zur Datenverarbeitung genutzt. Die Wettbewerbsbehörde verdächtigt IBM, seine Hardware für Mainframes unrechtmäßigerweise an sein marktbeherrschendes Betriebssystem für die Großrechner zu koppeln. Dadurch könnten die Anbieter von sogenannter Emulationstechnologie verdrängt werden.
Emulationstechnologie kann dazu dienen, das IBM-Betriebssystem mit Hardware kompatibel zu machen, die nicht von IBM stammt. Im zweiten Fall befürchtet die Kommission, dass IBM den Markt für die Wartung der Großrechner mit unlauteren Mittel abzuschotten versucht. Es bestehe "der Verdacht, dass IBM zu diesem Zweck den Zugang zu ausschließlich von IBM angebotenen Ersatzteilen einschränkt beziehungsweise verzögert".
Kommissionsangaben zufolge befindet sich weltweit der größte Teil der Unternehmensdaten auf Mainframes. Für neue Hardware und Betriebssysteme für diese Rechner wurden 2009 in Europa demnach rund drei Milliarden Euro ausgegeben. Während die Kommission im ersten Fall auf Beschwerden von anderen Firmen über IBM hin tätig wurde, leitete sie die zweite Untersuchung von sich aus ein, wie die Behörde erklärte. Die Kommission ist als oberste europäische Behörde für einen fairen Wettbewerb zuständig. Sie erinnerte am Montag daran, dass die Einleitung einer Untersuchung nicht heiße, dass Kartellverstöße bereits erwiesen sind.
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 Media hat im zweiten Quartal erneut zugelegt und damit die Markterwartungen übertroffen. Der Umsatz der Münchner Sendergruppe wuchs verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 9,6 Prozent auf 760,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 264 Millionen Euro 31 Prozent über dem Vorjahreswert. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 74,5 Millionen Euro, das sind rund 64 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn pro Aktie kletterte um 3,4 Prozent.
Der Markt reagierte positiv auf die Nachricht: An der Frankfurter Börse sprang die Aktie bis zum Mittag um rund sieben Prozent auf 13,26 Euro. Für die starken Zahlen sorgte nach Angaben eines Konzernsprechers vor allem das besser laufende Werbegeschäft.
Der Effekt lag weit über den Erwartungen der Analysten. "Man sieht ganz klar: Die Werbemärkte springen deutlich an", sagte Frank Neumann vom Bankhaus Lampe in Frankfurt.
Offiziell wurde er abgeschafft, aber es gibt ihn immer noch: den Schlussverkauf. Weil die Deutschen so gerne ein Schnäppchen machen. Und die Schnäppchenjäger können sich freuen: Der Einzelhandel gewährt zum Auftakt des Sommerschlussverkaufs (SSV) an diesem Montag hohe Rabatte. Nach zahlreichen Preisaktionen in den vergangenen Wochen sollen leichte Kleidung und viele andere Artikel nochmals um bis zu 80 Prozent herabgesetzt werden, wie der Handelsverband Deutschland ankündigte.
Nach Branchenangaben beteiligen sich fast zwei Drittel der 400.000 Geschäfte am meist zweiwöchigen Ausverkauf. Neben Warenhäusern und Modeläden sind auch Baumärkte, Elektro- und Möbelgeschäfte dabei. Seit dem Wegfall der gesetzlichen Beschränkungen 2004 koordiniert der Handel die Schlussverkäufe im Sommer und Winter auf freiwilliger Basis.
Airbus-Chef Tom Enders hat die von der Bundesregierung geplante Luftverkehrssteuer kritisiert. In einem Interview mit der Bild-Zeitung bezeichnete er sie als "Gift für den Aufschwung und die heimische Luftfahrtindustrie". Die Abgabe würde den Luftfahrtstandort Deutschland schwächen. Selbst in guten Zeiten mache die deutsche Luftfahrtindustrie kaum eine Milliarde Euro Gewinn. Nun wolle Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit der Flugsteuer diese Summe Geld pro Jahr "abkassieren".
Der Airbus-Chef befürchtet, dass viele Fluggesellschaften die Steuer nicht auf die Fluggäste abwälzen können und wegen der zusätzlichen Kosten den geplanten Kauf neuer, umweltverträglicherer Flugzeuge genau prüfen werden. Er hoffe sehr, dass die Regierung ihre Pläne noch einmal gründlich überdenke, sagte Enders der Zeitung.
Die Bundesregierung hat im Rahmen ihres Sparpakets eine Luftverkehrssteuer beschlossen, bei der je nach Streckenlänge zwischen 13 und 26 Euro pro Passagier auf die Flüge aufgeschlagen werden, die von deutschen Flughäfen starten. Die Abgabe soll ab 2011 gelten und dem Staat rund eine Milliarde Euro bringen. Die Luftfahrtindustrie befürchtet, das wegen der Steuer 2011 fünf Millionen mögliche Passagiere nicht fliegen oder auf grenznahe Flughäfen im Ausland abwandern.
Die USA müssen sich nach Worten von Finanzminister Timothy Geithner zum Abbau des Haushaltsdefizits bekennen. Ein Schritt sei das Ende der Steuerbegünstigungen von Spitzenverdienern wie geplant in diesem Jahr, sagte Geithner dem TV-Sender ABC. Davon seien nur zwei bis drei Prozent der reichsten Amerikaner - jene, die mehr als 250.000 Dollar im Jahr verdienten - betroffen. "Ich denke nicht, dass dies einen negativen Effekt auf das Wachstum haben wird", sagte Geithner.
Die Vorgänger-Regierung hatte die Vergünstigungen eingeführt, die dieses Jahr auslaufen. In diesem Etatjahr rechnet die US-Regierung mit einem Defizit in Höhe von 1,47 Billionen Dollar. Im kommenden Jahr soll das Loch in der Staatskasse bei 1,42 Billionen Dollar liegen.
Über die Wirtschaftsentwicklung in den USA zeigte sich Geithner zuversichtlich. Er rechne nicht damit, dass es wieder zu einem Abschwung komme, sagte der Demokrat dem Sender NBC. Es sei noch ein weiter Weg zu gehen, aber es werde wieder zu Stellenaufbau und anziehenden Investitionen kommen. Auch die in der vergangenen Woche von US-Präsident Barack Obama unterzeichnete Finanzmarktreform werde dazu beitragen, Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen. Wenn die Maßnahmen während der Krise 2008/2009 bereits in Kraft gewesen wären, wären niemals so viele Stellen gestrichen und Vermögen geschädigt worden.