Wirecard-Prozess:"Ein fein ziselierter Betrug"

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Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun (l) sitzt im Gerichtssaal. Im Hintergrund rechts steht der Mitangeklagte im Wirecard-Prozess, Oliver Bellenhaus. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Auseinandersetzung zwischen Konzern-Boss Braun und Kronzeuge Bellenhaus wird schärfer, beide Männer werfen sich gegenseitig Lüge vor. Wem wird das Gericht am Ende glauben?

Von Stephan Radomsky

Laut wird Oliver Bellenhaus nicht. Ohnehin finde er es eigentlich "angenehmer zuzuhören, als selbst zu reden", sagt er am Montag in einer gut einstündigen Erklärung im Wirecard-Prozess. Und zumindest im ruhigen Ton ähnelt er seinem früheren Chef Markus Braun, wahrscheinlich die letzte Gemeinsamkeit der beiden Männer, die so tief verstrickt sind in den Wirecard-Skandal: Fürs Derbe haben sie bei Bedarf ihre Anwälte. Aber deutlich wird Bellenhaus trotzdem: Was Braun und seine Anwälte in den vergangenen Wochen und Monaten vor Gericht präsentiert haben, das sei "ein fein ziselierter Betrug", der Braun vom Täter zum Opfer machen solle, und "in allen wesentlichen Punkten falsch".

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