Wirecard-Prozess:"Ich kenne meine Verantwortung, deswegen bin ich hier"

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Der unterirdische Gerichtssaal von Stadelheim: Seit mehr als einem Jahr wird hier der Wirecard-Skandal in einem Strafprozess aufgearbeitet. Angeklagt ist unter anderem Ex-Konzernboss Markus Braun (vorn, 2. v. r.) . (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Das Gericht lässt im Wirecard-Prozess extra einen Zeugen aus Malaysia einfliegen. Der Mann soll endlich Einblick liefern ins Zentrum des Skandals. Im Saal sagt er dann Überraschendes.

Von Johannes Bauer und Stephan Radomsky

Die Erwartungen an Yoshio T. sind hoch, der Aufwand ist es auch. Der Mann ist extra aus Malaysia eingeflogen, 15 Stunden Anreise, auf Kosten des deutschen Staats. Im unterirdischen Gerichtssaal von Stadelheim stehen dann erst zwei, später sogar drei Dolmetscher bereit, um seine Aussagen im Wirecard-Prozess zu übersetzen, erst aus dem Englischen, bald wechselt man ins Japanische. T. ist Japaner. Und er, so die Hoffnung, könnte endlich aus erster Hand über jene verworrenen Geldströme und Geschäftsbeziehungen berichten, die Wirecard erst groß machten und dann implodieren ließen. Er ist freiwillig nach München gekommen, auch deshalb sind die Hoffnungen im Gericht so groß.

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