Wirecard-Prozess:Der Gerichtssaal, ein "Ort der Desinformation"

Lesezeit: 4 min

Einst Kollegen, inzwischen erbitterte Gegner: Ex-Wirecard-Boss Markus Braun (li.) und sein früherer Untergebener Oliver Bellenhaus (re.). (Foto: Frank Hoermann/Imago/Sven Simon)

Tagelang redet der Kronzeuge im Wirecard-Prozess - und beklagt die Angriffe gegen ihn. Mit seiner Aussage will er das Gericht von seiner Glaubwürdigkeit überzeugen.

Von Stephan Radomsky, München

An einiges erinnert sich Oliver Bellenhaus noch sehr genau: die regelmäßigen Besuche beim Formel-1-Rennen in Montreal zum Beispiel, oder beim 24-Stunden-Rennen in Dubai. Und natürlich an das Essen mit den Bushs: George senior und George junior, den beiden ehemaligen US-Präsidenten. Einer seiner Geschäftspartner hatte den Wirecard-Manager mitgenommen, einer der großen aus dem Online-Porno-Geschäft. "So was vergisst man nicht", sagt Bellenhaus und grinst. Anderes dagegen schon. Zum Beispiel wem er einige von ihm gegründete Briefkastenfirmen übergab, die eine Rolle spielen könnten bei der Aufklärung des gesamten Wirecard-Skandals.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusLars Windhorst
:Die riskanten Geschäfte des Lars Windhorst

In Hannover fürchten Eigentümer um ihre Wohnungen, in Flensburg warteten Arbeiter auf Löhne - und dann sind da auch noch Steuerschulden: Investor Lars Windhorst hat gerade überall Probleme. Wohin soll das noch führen?

Von Saskia Aleythe und Uwe Ritzer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: