Frankfurt am Main:Warnstreiks beeinträchtigen ÖPNV in Hessen

„Warnstreik“ steht auf einem Transparent. (Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

Wegen eines bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr sind am Dienstag in Hessen zahlreiche Bus- und Bahnverbindungen ausgefallen. In Frankfurt fuhren...

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Frankfurt/Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe) - Wegen eines bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr sind am Dienstag in Hessen zahlreiche Bus- und Bahnverbindungen ausgefallen. In Frankfurt fuhren keine Straßen- und U-Bahnen. In der Landeshauptstadt Wiesbaden blieben Busse, in Kassel Straßenbahnen und Busse in den Depots. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi legten hessenweit rund 3100 Beschäftigte die Arbeit nieder. „Damit ist ein deutliches Zeichen gesetzt in Richtung der kommunalen Arbeitgeber“, sagte eine Sprecherin des Landesverbands in Frankfurt.

Die Arbeitsniederlegungen hatten mit dem Beginn der Frühschicht gegen 1.00 Uhr begonnen und sollten bis zum Betriebsschluss am Dienstag dauern. In Hessens größter Stadt Frankfurt waren zehn Straßenbahnlinien und alle neun U-Bahn-Linien betroffen. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VFG) empfahl auf ihrer Internetseite Reisenden und Pendlern, auf S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien auszuweichen. „Ein vollwertiger Ersatz für die bestreiken Linien können sie aber natürlich nicht sein“, hieß es dort.

Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) riet dazu, auf Busse des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) auszuweichen. Bereits am Montag hatten die von den Warnstreiks betroffenen Verkehrsgesellschaften und Verkehrsverbünde auf Alternativen hingewiesen. Fahrgäste wurden gebeten, sich vor Reiseantritt über Alternativen zu informieren. Die KVG war nach eigenen Angaben davon ausgegangen, „dass der gesamte Nahverkehr zum Erliegen kommt“.

Im Tarifkonflikt für bundesweit 87 000 Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr fordert Verdi einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und bundesweit sollen vereinheitlichte Bedingungen geschaffen werden.

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