Verkehr:80-jähriger Taxler als Geisterfahrer: Drei Verletzten

Lesezeit: 1 min

Rosenheim (dpa/lby) - Ein 80 Jahre alter Taxifahrer hat als Geisterfahrer auf der Autobahn München-Garmisch-Partenkirchen (A95) einen Unfall mit drei Verletzten verursacht. Der Mann ist Diabetiker und war vielleicht unterzuckert.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rosenheim (dpa/lby) - Ein 80 Jahre alter Taxifahrer hat als Geisterfahrer auf der Autobahn München-Garmisch-Partenkirchen (A95) einen Unfall mit drei Verletzten verursacht. Der Mann ist Diabetiker und war vielleicht unterzuckert.

Der Mann war am Montagabend mit 150 Stundenkilometern falsch in Richtung Garmisch-Partenkirchen unterwegs und krachte dabei mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammen, mit einem davon frontal. Der Taxler, eine 51-jährige Münchnerin im einen Wagen sowie ein 37-jähriger Münchner im anderen Wagen wurden mittelschwer verletzt. Die Verletzten seien zunächst ansprechbar gewesen - „was einem Wunder gleichkommt“, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Zur Ursache des Unfalls laufen laut Polizei noch Ermittlungen. Es gebe aber Hinweise, dass der 80-Jährige Diabetiker ist und möglicherweise durch Unterzucker beeinträchtigt war.

Der Taxifahrer aus dem Raum Augsburg war ohne Fahrgast nahe dem Starnberger See unterwegs. Er hätte bereits am Nachmittag zurück in Augsburg sein sollen. Bei einem Telefonat mit seiner Zentrale habe der Mann wirre Angaben gemacht, hieß es. Daraufhin sei die Polizei informiert und das Auto vom Taxiunternehmen über GPS geortet worden.

Eine Streife machte sich auf den Weg, um den Mann auf dem Weg Richtung Garmisch-Partenkirchen abzufangen. Dabei gingen die Beamten noch von der richtigen Fahrbahn aus. Die Besatzung einer anderen Streife, die zur gleichen Zeit in Gegenrichtung unterwegs war, entging knapp dem Unfall. Die Beamten hätten nur mit großem Glück rechtzeitig halten können und sofort mit der Bergung und Versorgung der Verunglückten begonnen. Der Schaden beläuft sich auf rund 120 000 Euro. Die Autobahn war für zwei Stunden gesperrt.

Erst Anfang des Monats hatte es in Bayern zwei tödliche Geisterfahrer-Unfälle gegeben. Auf der Autobahn 8 bei Holzkirchen südlich von München wurde beim Frontalzusammenstoß mit einem Geisterfahrer ein 34-Jähriger getötet. Der Unfallfahrer selbst und zwei weitere Männer im entgegenkommenden Wagen wurden schwer verletzt. Wenige Tage später fuhr ein 63-Jähriger bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) von einer Raststätte aus in falscher Richtung auf die Autobahn 7 und stieß frontal mit dem Wagen einer 25-Jährigen zusammen. Der 63-Jährige starb. Die Frau wurde schwer verletzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: