Medien - München:ARD-Intendanten wollen sexuelle Übergriffe thematisieren

München (dpa/lhe) - Nach den Vorwürfen gegen Regisseur Dieter Wedel wollen sich die Intendanten der ARD bei ihrer kommenden Sitzung Anfang Februar mit dem Thema sexuelle Belästigung befassen. Die ARD nehme die Diskussion um Missbrauchsvorwürfe sehr ernst, teilte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm in München mit. "Unsere Mitarbeitenden müssen vor Übergriffen und Sexismus geschützt sein; sexuelle Belästigung und Ausnutzung von Machtpositionen können wir nicht dulden." Nur eine Kultur des Vertrauens führe dazu, dass Betroffene sich öffnen - ohne Sorge vor Nachteilen, betonte Wilhelm. "Fälle, die auf eine einzelne Anstalt begrenzt sind, werden dort aufgearbeitet."

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München (dpa/lhe) - Nach den Vorwürfen gegen Regisseur Dieter Wedel wollen sich die Intendanten der ARD bei ihrer kommenden Sitzung Anfang Februar mit dem Thema sexuelle Belästigung befassen. Die ARD nehme die Diskussion um Missbrauchsvorwürfe sehr ernst, teilte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm in München mit. "Unsere Mitarbeitenden müssen vor Übergriffen und Sexismus geschützt sein; sexuelle Belästigung und Ausnutzung von Machtpositionen können wir nicht dulden." Nur eine Kultur des Vertrauens führe dazu, dass Betroffene sich öffnen - ohne Sorge vor Nachteilen, betonte Wilhelm. "Fälle, die auf eine einzelne Anstalt begrenzt sind, werden dort aufgearbeitet."

Mehrere Schauspielerinnen haben gegen Wedel Vorwürfe erhoben - von sexueller Belästigung bis hin zur Vergewaltigung. Der heute 75-jährige Regisseur wies alle Anschuldigungen zurück. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt in einem Fall. Der Saarländische Rundfunk leitete eine interne Untersuchung ein. Am Montag war Wedel als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zurückgetreten.

Anlaufstellen und Vertrauenspersonen zu dem Thema gebe es in allen Landesrundfunkanstalten, erklärte BR-Intendant Wilhelm. "Diese nehmen jedes Anliegen ernst und sind angehalten, auf Berichte unverzüglich zu reagieren." Neben den Führungskräften und Personalchefs zählten dazu die Ombudsstellen, Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte sowie Justiziariate. Auch unabhängige Personalräte und die Büros von Rundfunkrat und Verwaltungsrat seien in solchen Fällen ansprechbar.

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