Flugverkehr:Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal erneut zum Streik auf

Eine Lufthansa-Maschine steht auf dem Rollfeld am Frankfurter Flughafen. (Foto: Hannes P Albert/dpa)

Im Tarifkonflikt sollen die Beschäftigten von Dienstagfrüh an für mehr als 27 Stunden die Arbeit niederlegen.

Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das Bodenpersonal des Konzerns erneut zum Streik aufgerufen. Demnach sollen die Beschäftigten von Dienstag ab 04.00 Uhr bis Mittwoch um 07.10 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit. Betroffen sind demnach die Flughäfen in Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart.

Die Lufthansa hatte ihr Angebot vergangene Woche verbessert. Es sieht nach Unternehmensangaben zehn Prozent mehr Geld in den nächsten zwölf Monaten vor. Die Gewerkschaft fordert für die 25 000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden 12,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auch über Inflationsausgleichsprämien und verschiedene Zuschläge wird gestritten.

Bereits der zweite Streik des Lufthansa-Bodenpersonals in diesem Monat

Anfang Februar hatte ein 27-stündiger Ausstand den Flugbetrieb an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München weitgehend lahmgelegt. Etwa 900 von 1000 geplanten Flügen wurden gestrichen, wovon laut Lufthansa etwa 100 000 Passagiere betroffen waren.

Der Lufthansa-Konzern hat derzeit nicht nur Sorgen wegen des Bodenpersonals, sondern auch wegen der Piloten. Seit Samstag und noch bis Montagabend ruft die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zu einem dreitägigen Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines auf. Dies ist jedoch ein verhältnismäßig kleiner Ausstand. Die mit 24 Airbus-Jets und rund 420 Piloten vergleichsweise kleine Ferienfluggesellschaft startet ausschließlich von Frankfurt und München. Das Unternehmen hatte vor Streikbeginn angekündigt, zwei Drittel der Flüge anbieten zu wollen.

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