Schuhmuseum in Landsberg:"An den Füßen zeigt sich alles, Unsicherheit, Gelassenheit, Überheblichkeit"

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Vorne spitz, oben verziert, hinten mit hohem Absatz: Der Seidenslipper des bayerischen Königs Ludwig II. ist eines der Ausstellungsstücke im Museum von Heinrich Pflanz. (Foto: Robert Haas)

Seidenslipper von Ludwig II., Fußballstiefel von Lothar Matthäus, Lederschuhe von Helmut Kohl: Heinrich Pflanz hat eine der beeindruckendsten Schuhsammlungen der Welt aufgebaut. Er ist sicher: Nichts sagt so viel über einen Menschen wie sein Schuh. Ein Besuch.

Von Harald Freiberger

Heinrich Pflanz schließt die Vitrine auf, schiebt die Glasscheibe zur Seite und greift vorsichtig nach einem sonderbaren, beigen Seidenschuh, vorne spitz, oben mit Verzierung, hinten mit hohem Absatz. Der Schuh gibt Rätsel auf: Ist er für Männer oder für Frauen? Und für welchen Zweck überhaupt? Ein kleines, mit Schreibmaschine beschriebenes Papierblatt in der Vitrine klärt auf: Den Schuh trug Bayerns König Ludwig II. bei der Verleihung des deutschen Ritterordens St. Georg im Jahr 1864; auf einer dabei liegenden Postkarte posiert er darin.

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