Halle (Saale):IWH: Wirtschaft im Osten wächst weniger als im Westen

Halle (dpa) - Nach drei Jahren überdurchschnittlichen Wachstums könnte die ostdeutsche Wirtschaft bundesweit wieder leicht zurückfallen. Das ergibt sich aus der Konjunkturprognose, die das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag vorlegte.

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Halle (dpa) - Nach drei Jahren überdurchschnittlichen Wachstums könnte die ostdeutsche Wirtschaft bundesweit wieder leicht zurückfallen. Das ergibt sich aus der Konjunkturprognose, die das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag vorlegte.

Demnach wächst der Wert der im Osten produzierten Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr um 2,1 Prozent, im nächsten um 2. Das Verarbeitende Gewerbe im Osten sei nicht so exportorientiert wie das im Westen. Es profitiere deshalb nicht so stark von der starken internationalen Konjunktur, hieß es zur Begründung.

Das IWH erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt bundesweit in diesem und im nächsten Jahr um 2,2 Prozent wächst. In vergangenen Jahren trugen demnach vor allem die Verbraucher den deutschen Aufschwung. Sie gaben viel Geld aus, weil Beschäftigung und Löhne stiegen, während die Zinsen sanken.

Auf dem Bau ist dabei nach den Daten möglicherweise das Ende der Fahnenstange erreicht. Deutliche steigende Preise und Arbeitskosten deuten darauf hin, dass die Unternehmen mehr Aufträge nicht schaffen. Nun komme jedoch mehr Nachfrage aus dem Ausland, etwa nach deutschen Maschinen und Anlagen.

Für 2019 rechnen die Konjunkturforscher im Osten mit 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum, bundesweit mit einem Plus von 1,6 Prozent.

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