Klimaschutz:Industrie und Naturschützer wollen CO₂ im Boden speichern

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Pilotanlage zur Speicherung von CO₂ in Ketzin bei Berlin. (Foto: Patrick Pleul/picture alliance / dpa)

Jahrelang haben Umweltschutzorganisationen vehement gegen die Speicherung von Kohlendioxid im Erdboden gekämpft. Jetzt wechseln zwei Verbände die Seiten - und paktieren mit ungewöhnlichen Partnern.

Von Claus Hulverscheidt, Berlin

Man kann sich wahrlich fragen, was nun brisanter ist an diesem Thesenpapier: die höchst ungewöhnliche Allianz, die hier zusammengefunden hat, oder die Forderung, die sie an die Politik richtet. Fakt ist: Der Industrieverband BDI, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sowie die Umweltgruppen Nabu und WWF verlangen von der Bundesregierung, die umstrittene Speicherung abgeschiedener Kohlendioxidemissionen im Erd- oder Meeresboden zuzulassen und umgehend eine "Carbon-Management-Strategie" zum generellen Umgang mit klimaschädlichem CO₂ vorzulegen. Ohne die Speicherung ( carbon capture and storage, CCS) und die Nutzung industrieller Emissionen ( carbon capture and utilization, CCU) werde Deutschland keine Chance haben, die Wirtschaft zügig umzubauen und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, heißt es in dem Papier, das an diesem Mittwoch veröffentlicht wird und der Süddeutschen Zeitung bereits vorliegt.

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