Wachstum:Japans Wirtschaft läuft - zu einem hohen Preis

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Beim Anblick der futuristischen Architektur der Azabudai Hills könnte man glatt vergessen, dass das Land vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen steht. (Foto: IMAGO/Jam Press)

Lange sorgte Japan mit niedrigen Zinsen für Aufschwung. Doch nun steigt auch dort die Inflation. Wie lange geht das noch gut?

Von Thomas Hahn, Tokio

Die Laden-Landschaft in Tokios neuestem Gebäudekomplex ist noch nicht ganz komplett. Erst im Februar eröffnet zum Beispiel die Hermès-Boutique am sogenannten Central Green der Azabudai Hills im Bezirk Minato. Und in dem kleinen Gebäudeklotz, dessen Fassade vorerst nur eine aufgedruckte Auswahl weißer Kleider zeigt, soll ab März die Firma Dior ihre teure Mode feilbieten. Trotzdem bekommt man schon einen guten Eindruck davon, was der Bauherr, das Familienunternehmen Mori Building Company, sich unter einem "modernen urbanen Dorf" vorstellt. Als solches bezeichnet Mori die Azabudai Hills nämlich. 580 Milliarden Yen, 3,66 Milliarden Euro, hat der Bau dieses Dorfes in der Nähe des Vergnügungsviertels Roppongi gekostet, es weist drei Wolkenkratzer auf, darunter den mit 325 Metern höchsten in Tokio, begrünte Dächer, großzügige Shopping-Hallen, ein Luxus-Hotel, Büros, Wohnungen, eine internationale Schule.

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