Es geht um viele Milliarden Euro Steuerzahlergeld, es geht um Fairness und um die Zukunft von Europas Industrie: Die EU-Kommission will es für Mitgliedstaaten vereinfachen, Subventionen an Konzerne zu zahlen, die in grüne Technologien investieren. Etwa in eine Batteriefabrik für Elektroautos oder eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff. Brüssel reagiert mit diesem Vorstoß auf das massive Beihilfenpaket, mit dem US-Präsident Joe Biden den grünen Umbau von Amerikas Wirtschaft fördert - den Inflation Reduction Act (IRA). Bei ihrer Rede am Dienstag in Davos taufte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Europas Antwort auf dieses US-Gesetz "Green-Deal-Industrieplan". Das klingt hübsch, besser jedenfalls als IRA, ändert aber nichts daran, dass die weitere Lockerung der Subventionsregeln brandgefährlich ist.
Industriepolitik:Reformen sind besser als eine Subventionsorgie
Lesezeit: 3 min
Windräder im Allgäu: Die USA wollen Fabriken für solch grüne Produkte anlocken. Wie soll die EU reagieren?
(Foto: Wolfgang Maria Weber/IMAGO)Die EU-Kommission will es Mitgliedstaaten erlauben, Fabriken mit Beihilfen anzulocken. Das ist eine Reaktion auf ein US-Programm, aber es ist äußerst riskant. Das Geld lässt sich sinnvoller anlegen.
Kommentar von Björn Finke, Brüssel
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
»Die Leber braucht sehr lange, um zu regenerieren«
Aussteiger
Einmal Erleuchtung und zurück
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind
Musik
»Die Selbstzweifel, die uns ausmachen – die hat die Maschine nicht«
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene