Indien:Ihr Kinderlein kommet

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(Foto: Imago)

In Indien leben mehr Menschen als in jedem anderen Land. Kinder kriegt man dort, weil man es muss. Was aber, wenn es nicht klappt mit dem Nachwuchs? So wie bei Alok und Alpena Singh, die verzweifelt versuchen, Eltern zu werden.

Von David Pfeifer, Delhi

In reichen Ländern bekommt man Kinder, weil man das Bedürfnis spürt. Weil man seine Liebe krönen oder sich fortpflanzen möchte, vielleicht eine neue Aufgabe im Leben sucht. In Indien bekommt man Kinder, weil man muss. "Keine Kinder zu bekommen, ist für uns gar keine Option", sagt Alok Singh, 40, sehr energisch. Vor ihm steht eine Tasse mit Kaffee, der schon lange kalt ist, neben ihm sitzt seine Frau, Alpena, 32, sie trägt einen zarten Bindi auf der Stirn, jenen aufgemalten Punkt mitten auf der Stirn, wo das energetische dritte Auge vermutet wird. Sie spricht wenig und lächelt viel. Seit zehn Jahren versuchen die beiden, Eltern zu werden. Sie haben sich ihr zukünftiges Leben bereits eingerichtet, in einer kleinen Wohnung in Noida, einer Vorstadt von Delhi. Er pendelt täglich zu India TV, dem drittgrößten Nachrichtensender des Landes. Sie kocht, wäscht, putzt, kümmert sich um den Haushalt. Sie leben ihren Traum von einer Familie - bloß ohne Kinder. Denn die wollen einfach nicht kommen.

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