Spielwaren:Wie Haba auf den Holzweg kam

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Das Kerngeschäft von Haba ist Holzspielzeug. Aber das Familienunternehmen wollte noch viel mehr. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Eigentlich liegt nachhaltiges Spielzeug voll im Trend, die Geschäfte laufen prächtig. Nur nicht beim Hersteller Haba - der ist nun insolvent. Fragt sich nur: Warum genau?

Von Uwe Ritzer, Bad Rodach

Ralf Mall hätte geschwiegen, wenn er sich nicht provoziert fühlen würde von der Art und Weise, wie die Firma Haba ihren wirtschaftlichen Niedergang erklärt. "Dieses unerträgliche Gejammer und auf die Tränendrüsen drücken sind unglaublich", sagt der Spielwarenhändler aus dem oberfränkischen Forchheim, "ein mitleidheischendes, weinerliches Getue", das er als "geradezu verlogen" empfinde. Vergangene Woche begab sich Haba, einer der größten deutschen Spielwarenhersteller, unter den Schutzschirm eines vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Glaubt man seiner Sprecherin, ging das Unternehmen vor allem wegen der "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Auswirkungen der Covid-Pandemie wie Unterbrechungen der Lieferketten" und gestiegenen Materialkosten in die Knie. Sie räumt allerdings auch ein, dass man "einige Entscheidungen getroffen" habe, "die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt haben."

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