München:IG Metall empört über Abbaupläne bei Siemens

München (dpa) - Die IG Metall hat die Siemens-Pläne zu Stellenabbau und Werksschließungen als "breit angelegten Angriff auf die Arbeitnehmerseite" abgelehnt und harten Widerstand angekündigt. "Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel", sagte Gewerkschaftsvorstand und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner am Donnerstag. "Er kommt aus Sicht der IG Metall nicht einmal als ernsthafte Diskussionsgrundlage in Betracht."

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München (dpa) - Die IG Metall hat die Siemens-Pläne zu Stellenabbau und Werksschließungen als „breit angelegten Angriff auf die Arbeitnehmerseite“ abgelehnt und harten Widerstand angekündigt. „Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel“, sagte Gewerkschaftsvorstand und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner am Donnerstag. „Er kommt aus Sicht der IG Metall nicht einmal als ernsthafte Diskussionsgrundlage in Betracht.“

Die Probleme der betroffenen Bereiche seien seit Jahren abzusehen gewesen. Siemens habe Stellen abgebaut, aber die strukturellen Probleme ignoriert. Es „wurde nichts getan, um den Bereich auf die Veränderungen des Marktes einzustellen. Für ein Unternehmen wie Siemens grenzt diese Mischung aus Tatenlosigkeit und Einfallsarmut an einen Offenbarungseid des Management“, sagte Kerner. Gegen die Abbaupläne werde die IG Metall mit Betriebsräten, Belegschaften und Politik entschieden Widerstand leisten.

Die Betriebsvereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung schließt betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen aus. Siemens schreibe Rekordzahlen, die Kraftwerkssparte mache acht Prozent Gewinn vom Umsatz. Ein Bruch der Betriebsvereinbarung wäre mit der Absicht gleichzusetzen, die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite zu beenden.

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