Seattle:Kassenloser Amazon-Supermarkt: Datenschutz-Bedenken

Düsseldorf/Seattle (dpa/lnw) - Der Internethändler Amazon hat mit einem am Montag in Seattle eröffneten Supermarkt ohne Ladenkasse Schlagzeilen gemacht. Weil umfassende Daten der Kunden erhoben werden, wären solche Projekte in Nordrhein-Westfalen sehr kritisch zu sehen, sagen Datenschützer.

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Düsseldorf/Seattle (dpa/lnw) - Der Internethändler Amazon hat mit einem am Montag in Seattle eröffneten Supermarkt ohne Ladenkasse Schlagzeilen gemacht. Weil umfassende Daten der Kunden erhoben werden, wären solche Projekte in Nordrhein-Westfalen sehr kritisch zu sehen, sagen Datenschützer.

Im Amazon-Go-Shop in Seattle muss sich der Kunde beim Betreten mit einer App anmelden. Danach wird sein Verhalten im Laden von zahllosen Kameras und Sensoren registriert. So wird festgestellt, was er einpackt. Eine Kasse zum Bezahlen gibt es nicht. Die Ware wird über das Amazon-Konto in Rechnung gestellt, wenn der Verbraucher den Laden verlässt.

„Hier werden personenbezogene Daten erhoben“, sagte der Sprecher der Landesbeauftragten für Datenschutz NRW der Deutschen Presse-Agentur. Das sei in Nordrhein-Westfalen wenn überhaupt nur mit Einwilligung des Kunden möglich. Für den Kunden müsse ganz klar sein, welche Daten von wem, zu welchem Zweck, wo und wie lange gespeichert würden. „Bei einer so vollumfassenden Datenverarbeitung dürfte das nicht so einfach sein“, meinte der Sprecher.

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