SZ-Serie Standort Deutschland:Meckern über den Standort Deutschland? Nicht in Sachsen

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Zwei Angestellte des Chipkonzerns Infineon arbeiten im Reinraum in Dresden: Bei der Halbleiterproduktion muss die Luft besonders sauber sein. (Foto: Robert Michael/dpa)

Die Region ist eines der wichtigsten Halbleiter-Zentren weltweit, Konzerne wie TSMC, Infineon und Bosch investieren Milliarden. Aber die Boom-Stadt Dresden stößt an ihre Grenzen.

Von Caspar Busse, Dresden

Wenn Raik Brettschneider an seinem Schreibtisch sitzt, hört er auch bei geschlossenem Fenster den Lärm von draußen. Er hört die Bagger und die großen Lastwagen, die an- und abfahren und Tonnen von Erdreich bewegen. Brettschneider kann aus seinem Bürofenster im vierten Stock auch einen kleinen Teil der riesigen Baugrube sehen, die direkt daneben mehrere Stockwerke in die Tiefe gegraben wird. An einigen Stellen fahren schon die Betonmischer vor. Schwer zu glauben, dass ausgerechnet hier im Norden von Dresden, wo Tonnen durch den Dreck gezogen werden, demnächst filigran kleine Halbleiter im Reinstraum produziert werden sollen.

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