Eschborn:Bafin untersucht Kommunikation der Börse zu Chefwechsel

Frankfurt/Main (dpa) - Der Mitte November verkündete Chefwechsel bei der Deutschen Börse ruft die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan. Die Behörde untersucht, ob der Dax-Konzern die Personalie rechtzeitig bekanntgegeben hat. Die Börse hatte am 16. November die Entscheidung des Aufsichtsrates veröffentlicht, dass der derzeitige Chef der HypoVereinsbank (HVB), Theodor Weimer, zum 1. Januar 2018 Carsten Kengeter an der Konzernspitze ablösen soll. Bereits am Tag zuvor war in Medienberichten Weimer als Favorit für die Kengeter-Nachfolge genannt worden.

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Mitte November verkündete Chefwechsel bei der Deutschen Börse ruft die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan. Die Behörde untersucht, ob der Dax-Konzern die Personalie rechtzeitig bekanntgegeben hat. Die Börse hatte am 16. November die Entscheidung des Aufsichtsrates veröffentlicht, dass der derzeitige Chef der HypoVereinsbank (HVB), Theodor Weimer, zum 1. Januar 2018 Carsten Kengeter an der Konzernspitze ablösen soll. Bereits am Tag zuvor war in Medienberichten Weimer als Favorit für die Kengeter-Nachfolge genannt worden.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) untersucht nun, ob und wann „die Personalie eine veröffentlichungspflichtige Insiderinformation war“. Die Behörde bestätigte am Freitag entsprechende Informationen der „Wirtschaftswoche“. Die Deutsche Börse wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Kengeter hatte Ende Oktober seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Grund sind laufende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt: Die Strafverfolger werfen dem Manager vor, bei einem millionenschweren Aktiengeschäft im Dezember 2015 von Insiderwissen zum Fusionsplan mit der Londoner Börse profitiert zu haben. Als der Plan gut zwei Monate später öffentlich wurde, trieb das die Kurse in die Höhe. Aus dem Zusammenschluss wurde letztlich nichts.

Unmittelbar nach Kengeters Rücktrittsankündigung begann bei der Börse die Suche nach einem Nachfolger. Dem Vernehmen nach hatte der Aufsichtsrat bis zuletzt zwei Kandidaten auf der Liste.

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