Autoindustrie:BMW räumt Umweltprobleme beim Kobalt-Abbau in Marokko ein

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BMW will weiterhin Kobalt für seine Elektroautos aus Marokko beziehen. (Foto: Sven Hoppe/picture alliance / dpa)

Nach zwei Untersuchungen soll der Minen-Betreiber an einigen Stellen nachbessern. Doch Kobalt für seine Elektroautos will der Autohersteller erst einmal weiter auch aus Marokko beziehen.

Von Ben Heubl, Christina Kunkel und Mauritius Much

Rund um die Kobalt-Mine in Bou Azzer in Marokko herrscht seit Monaten Betriebsamkeit. Seitdem ein Rechercheteam von SZ, NDR, WDR sowie weitere internationale Medien im vergangenen November über Umwelt- und Arbeitsschutzprobleme rund um die Mine berichtet hatten, aus der auch der Autobauer BMW Kobalt bezieht, hat sich dort offenbar einiges getan. Aufnahmen lokaler Quellen und Satellitenbilder zeigen, wie riesige schwarze Planen nun einige der Abwasserauffangbecken bedecken. Auf Vor-Ort-Bildern von Ende April ist zu sehen, wie die ersten isolierten Auffangbecken bereits mit Minenabwasser gefüllt wurden. Satellitenfotos legen zudem nahe, dass neue Entwässerungsgräben gebaut wurden: Südlich der Mine, dort, wo das Abwasser bei Starkregen in den Fluss und damit ins Tal fließen könnte, sind neue Gräben zu erkennen.

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